Verkehrsregeln in den USA | Was man beachten sollte!
Verkehrsregeln in den USA
Die Verkehrsregeln in den USA unterscheiden sich in einigen Aspekten deutlich von den deutschen Regelungen. Wer sich jedoch im Voraus informiert und aufmerksam am Straßenverkehr teilnimmt, wird sich schnell an die Besonderheiten gewöhnen. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie vor Ihrer Reise in die USA beachten sollten.
Alkohol am Steuer
In den USA gelten strenge Regeln in Bezug auf Alkohol im Straßenverkehr. In vielen Bundesstaaten herrscht ein absolutes Alkoholverbot für Fahrer, und selbst das Mitführen von Alkohol im Innenraum des Fahrzeugs ist oft nicht erlaubt. Schon der Verdacht, dass Sie während der Fahrt Alkohol konsumiert haben könnten, kann zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen führen. Deshalb wird der gekaufte Alkohol im Supermarkt häufig in undurchsichtigen braunen Papiertüten verpackt und sollte am besten direkt im Kofferraum verstaut werden.
Tipp: Informieren Sie sich vorab über die Alkoholbestimmungen des jeweiligen Bundesstaates, in dem Sie unterwegs sind, da diese sich von Staat zu Staat unterscheiden können.
2. Vorfahrtsregeln an Kreuzungen
Eine Besonderheit in den USA sind Kreuzungen mit vier Stoppschildern, auch als „Four-Way-Stop“ bekannt. Hier gilt nicht „rechts vor links“, sondern das Prinzip: „Wer zuerst kommt, fährt zuerst.“ Das bedeutet, dass die Fahrzeuge in der Reihenfolge der Ankunft abfahren dürfen.
Ratschlag: Fahren Sie mit Ruhe an die Kreuzung heran und nehmen Sie im Zweifelsfall Blickkontakt zu den anderen Fahrern auf. So lassen sich Missverständnisse leicht vermeiden.
3. Ampeln und Abbiegen bei Rot
In den USA hängen die Ampeln oft über oder direkt hinter der Kreuzung, was anfangs ungewohnt sein kann. Eine Besonderheit ist, dass man in den meisten Bundesstaaten auch bei roter Ampel rechts abbiegen darf, vorausgesetzt, es ist kein Schild mit „No Right Turn On Red“ vorhanden. Dennoch ist ein vollständiges Anhalten vor dem Abbiegen Pflicht, um sicherzustellen, dass die Straße frei ist.
Hinweis: Wenn Sie sich unsicher sind, bleiben Sie lieber stehen. Amerikanische Verkehrsteilnehmer zeigen in der Regel Verständnis und sind geduldig.
4. Parken in den USA
Das Parken ist in den USA unkompliziert, sofern Sie die Regeln kennen. Vor Einkaufszentren gibt es meist große Parkplätze oder Parkhäuser, und in Städten darf man an Straßenrändern parken, sofern keine Schilder oder spezielle Bordsteinmarkierungen dies verbieten.
Farbige Bordsteinmarkierungen:
- Rot: Absolutes Halteverbot
- Gelb: Lade Zone
- Weiß: Maximal 5 Minuten parken
- Grün: Maximal 10 Minuten parken
- Blau: Parken nur für Menschen mit Behinderungen
5. Höchstgeschwindigkeiten
Die erlaubten Geschwindigkeiten sind in den USA immer gut ausgeschildert. Innerhalb geschlossener Ortschaften liegt die Geschwindigkeit in der Regel zwischen 35 und 45 Meilen pro Stunde (ca. 56-72 km/h). Auf Highways variiert sie je nach Bundesstaat zwischen 60 und 85 Meilen pro Stunde (ca. 97-137 km/h).
Tipp: Nutzen Sie den Tempomat Ihres Mietwagens, um das Tempolimit einzuhalten und Geldbußen zu vermeiden.
6. Verkehrsregeln in den USA die Carpool-Lane
Auf mehrspurigen Autobahnen, insbesondere in Städten wie Los Angeles, gibt es eine spezielle Fahrspur, die sogenannte „Carpool-Lane“. Diese befindet sich meist auf der linken Seite und ist ausschließlich für Fahrzeuge mit mindestens zwei Insassen reserviert. Diese Spur kann bei Stau sehr hilfreich sein, da sie in der Regel weniger befahren ist.
Hinweis: Beachten Sie die Schilder, die die Carpool-Lane anzeigen, und achten Sie darauf, dass Sie nicht unberechtigt diese Spur nutzen, da hohe Strafen drohen.
7. Überholen und Fahrverhalten
Im Gegensatz zu Deutschland darf in den USA sowohl links als auch rechts überholt werden. Dieser Unterschied kann anfangs ungewohnt sein, aber man gewöhnt sich schnell daran. Der Grundsatz „Keep in Lane“ (Bleiben Sie auf Ihrer Spur) gilt hier besonders. Häufige Spurwechsel sind nicht nur unnötig, sondern können auch gefährlich sein.
Fahrverhalten: Die Amerikaner sind in der Regel sehr entspannte und rücksichtsvolle Verkehrsteilnehmer. Auch in großen Städten wie New York oder Los Angeles werden Sie selten gedrängelt oder angehupt.
8. Besonderheiten in den einzelnen Bundesstaaten
Die Verkehrsregeln können je nach Bundesstaat variieren. Hier einige Beispiele:
- Kalifornien: Mobiltelefone dürfen während der Fahrt nur über eine Freisprecheinrichtung genutzt werden.
- New York: Das Abbiegen bei Rot ist in der Stadt New York verboten, auch wenn es außerhalb erlaubt ist.
- Florida: Autofahrer müssen bei Regen das Licht einschalten und besonders vorsichtig fahren, da die Straßen oft sehr rutschig werden.
Tipp: Informieren Sie sich im Vorfeld über die Besonderheiten des Bundesstaates, in dem Sie fahren möchten.
9. Schulbusse und Fußgänger
Besondere Vorsicht ist in der Nähe von Schulbussen geboten. Wenn ein Schulbus anhält und die Warnlichter einschaltet, müssen alle Fahrzeuge in beide Richtungen anhalten, bis der Bus seine Fahrt fortsetzt. Dies ist eine strenge Regel, und Verstöße werden mit hohen Bußgeldern geahndet.
Fußgänger: Fußgänger haben in den USA immer Vorrang, vor allem an Zebrastreifen. Seien Sie also stets aufmerksam und halten Sie an, wenn jemand die Straße überqueren möchte.
10. Strenge Strafen bei Verkehrsverstößen
In den USA werden Verkehrsverstöße in der Regel strenger geahndet als in Deutschland. Dazu gehören Geschwindigkeitsübertretungen, das Fahren unter Alkoholeinfluss oder das Überfahren eines Stoppschilds. Hohe Bußgelder, Gerichtsverfahren und sogar Haftstrafen können die Folge sein.
Die Verkehrsregeln in den USA mögen auf den ersten Blick etwas anders erscheinen, aber mit etwas Übung und Aufmerksamkeit lassen sie sich leicht befolgen. Nutzen Sie Ihre Reise, um die beeindruckenden Landschaften und Städte der USA zu erkunden und bleiben Sie dabei stets sicher im Straßenverkehr!
Entdecke mehr von My Travel Diary USA
Subscribe to get the latest posts sent to your email.
Das Fahren in den USA ist sehr angenehm. Ich war auf der fünften Spur links, als ich plötzlich bemerkte, dass ich in Sichtwweite rechts abbiegen musste. Ich konnte absolut ohne Probleme und ohne ein einziges Hupen in die äusserste rechte Spur kommen und abbiegen!
Da gebe ich dir recht, es gibt kaum Raser! Was natürlich auch an der Tatsache liegt, dass die Geldstrafen in den USA sehr hoch sind.
Wir haben für 5 mehr sehr viel bezahlt.
Wow, ein toller Beitrag! Auch wenn ich wahrscheinlich nicht in Amerika Auto fahren werde. Aber nur schon um das Land besser zu verstehen war es sehr aufschlussreich, deinen Post zu lesen. Bin auf Teil 2 gespannt.
Vielen Dank für deinen netten Kommentar. Teil 2 ist in Arbeit.
Bisher bin ich immer sehr gut zurecht gekommen. Es ist sehr angenehm,das die meisten Verkehrsteilnehmer freundlich fahren.In Miami hatte ich erst etwas Angst,aber alles war super.Vor Kanada hatte ich auch ein komisches Gefühl, nun werde ich Kalifornien testen. Danke für den Bericht,immer gut noch ein wenig auf zu frischen.
Wir fahren auch schon Jahrelang in den USA. Es gibt nichts einfacheres und entspanntes Fahren als in den USA! Auch gut zu wissen, an fast jeder Ampel kann man auch bei Rot rechts abbiegen, es sei denn es ist ausdrücklich verboten! Wir freuen uns das wir im September (nächsten Monat, freu) wieder nach Las Vegas fliegen. Dann gehts mit dem Auto nach San Francisco, Highway Nr.1 bis nach LA, und noch viel mehr.
Das mit der roten Ampel werde ich gleich noch dazu schreiben. Gute Fahrt auf dem Highway Nr.1 und in LA.
…ich würde noch drauf hinweisen, das es viele staaten gibt, wo es bergig ist…auch in den metropolen. speziell san francisco. hier ist es PFLICHT, wenn man bergauf bzw bergab parkt, die handbremse anzuziehen und die vorderreifen mit dem bordstein „verkeilt“…heißt: parken bergab immer rechts, parken bergauf immer links scharf einschlagen, sodaß der reifen den bordstein berührt und ein abrutschen verhindert wird
Danke für den Tipp! Ich schreibe das auf jeden Fall in meinem zweiten Bericht über den Verkehr in den USA. Es gibt schon einiges, dass man wissen muss.
Bei diesen Verkehrsregeln würde ich lieber nicht Autofahren wollen.
Der Beitrag finde ich klasse.
LG Jasmin
Ich lasse auch meist meinen Mann fahren, denn ich mag kein Automatik. LG Sigrid
Hallo meine Liebe!
Super interessanter Artikel, vor allem für mich… da ich noch nie in den USA war! Das mit dem Überholen auf beiden Seiten finde ich igrendwie cool, aber definitiv auch gefährlicher!
Liebe Grüße!
Das dachte ich anfangs auch aber man gewöhnt sich daran. Zweiradfahrer möchte ich aber dort nicht sein.
Liebe Grüße
Sigrid
Hallo =)
Vielen Dank für den tollen Beitrag. Hätte mir gar nicht gedacht das es so viele Unterschiede gibt zu unserm System. Gerade die Kreuzung mit 4 Stoppschildern ist sicher gewöhnungsbedürftig.
Liebe Grüße
Das stimmt, da kommt man wirklich ins überlegen und ist anfangs sehr unschlüssig.
Liebe Grüße
Sigrid
Ich war noch nie in den USA, aber ich finde deine Tipps wirklich hilfreich für alle, die dort zu Gast sind!
Herzliche Grüße,
Marie <3
Vielen Dank für deinen Kommentar liebe Marie!
Liebe Grüße
Sigrid
schon witzig, was es da alles für Regeln gibt 😉
allerdings, dass absolute Alkoholverbot finde ich äußerst sinnvoll! da könnte wir uns doch mal was abgucken!
liebste Grüße auch,
❤ Tina von http://www.liebewasist.com
Da hast du recht, dass finde ich auch sehr gut. Mir gefällt auch die Entspanntheit der amerikanischen Autofahren. Musik an, Stunden im Stau und trotzdem gut gelaunt.
Liebe Grüße
Sigrid
Ich wusste gar nicht, dass es solche speziellen Reglungen gibt. Sehr interessant. ich finde es viel praktischer mit den farbigen Bordsteinkanten, was jedoch schwierig für Menschen ist die eine Sehschwäche haben. Ich finde es auch gut, dass es ein komplettes Alkoholverbot gibt, sowas könnte es auch hier geben finde ich. 🙂
LG Pierre von Milk&Sugar
Ich hätte nie gedacht, dass es in den USA auf den Straßen so gesittet zugeht! Da machen also hohe Strafen doch Sinn! Informativer Bericht, vielen Dank!
Wieder ein super recherchierter Artikel – Danke! Ich bin ja eher der Schisser was Autofahren im Ausland angeht – da lass ich lieber meinen Mann ran ,-)
Autofahren in den USA scheint ein reinstes Abenteuer zu sein … so viele Stopschilder an einer Kreuzung? Oh Gott … Ich glaube ich wäre da allgemein hoffnungslos überfordert … 😀